and turns Andreas Kemmerling into the most importang German-speaking Gricean that ever lived. (He speaks Gricean, too). This is Andreas's obit. for his master in the pages of Erknenntnis, vol. 30:
"H.P. Grice ist, kurz vor erscheinen seines ersten buchs, in San Francisco gestorben. Er stammte aus England, und studierte in den dreissiger jahren philosophie am Corpus Christ, Oxford. An war er fellow am dortigen St John's, seit professor fuer philosophie an der Universitaet in Berkeley, Kalifornien. Er wurde
emeritiert. Sein bisland publiziertes werk macht ihz zu einem der bedeutendsten sprach philosophen unserer zeit. Zur sprachphiloosphie gehoren swar die arbeiten, die seinen rang un ruhm begruendet haben. Sprachliche bedeutung, so besagt seine lehre, ist ein sonderfall nicht-natuerlicher bedeutung, & diese widerum berugh auf natuerlicher beduetung: darauf, dass dinge dank ihren natuerlichen eigenschaften gewisssermassen von sich aus auf andrere dingen hinweisen. Zur nicht-natuerlich bedeutung gehoert darueber hinaus im wesentlichen noch ein hinzutretender willentlicher eingriff eines rational handelnden gegenueber einem andern. Ersterer tut etwas in der absicht, letzteren auf seine handlungsabsicht aufmerksam zu machen, auf dass der daraus gewisse schluesse ziehe, die nicht zur naturerlichen bedeutung der vollzogenen handlung gehoren. Dieses muster rational gesteuerter and un rational
kontrolle appellierender beeinflussung nannte Grice "mean". Dass sprachliche bedeutung etwas in diesem sinne gemeintes ist, bleibt einter der reizvollsten & fruchtbarsten gedanker der sprachphilosophie des XX. jahrhundersts. H.P. Grice hat ihn in mannigfache einzelheiten hineinverfolgt, immer bereit, sei's auch shceinbar noch so abgelegeneeinwaende zum durchdenken, um noetige einscraenkungent un abaendurungen and de grundidee vorzunehmen. Das Meinen hat viele formen, die voneinander begrifflich zu trennen kein leichtes ist. Eine darnter hat H.P. Grice mit
dem etikett "Conversational Implicature" versehen. Die dazugehoerige unterscheidun zwischen sagen, konventionalem & anderwitigem implikieren war & ist ueber die philosophie hinnaus von einfluss, insbesondere wurde sie vielerseits als ein verheissungsvoller ausgangspunkt fuer eine haltbare underscheidung zwischen den semantischen & dem pragmatischen bereich einter theorie der bedeutung fuer naturliche sprachen aufgegriffen. Doch H.P. Grice war nicht nur sprachphilosoph, er war philosoph. Seine spaerlichen veroeffentlichungen, deren drucklegung er zumeist, nach langer verzoeogerung, eher duldete als betrieb (so erschien der Aufsatz "Meaning" erst 8 jahre, nachdem er verfasst worden war, dank der initiative eines Freundes, Sir PF Strawson) - sie besagen nicht viel ueber siien tatsaechliches gesamtwek. Den besten ueberblick ueber themastische scherpunket seiner philosophie bietet bisher sien beitrag zu der festschrift, die -- sinnigerwise sehr verspaetet - anlaesslich seines 70.beburstags erschien ("PHILOSOPHICAL GROUNDS OF RATIONALITY: INTENTIONS, CATEGORIES, ENDS", hrsg. von R. E. Grandy & R. O. Warner, Oxford. im titel ist ein akronym versketckt: P.G.R.I.C.E.). Im veroeffentlichen wek finden
sich zwar weiterhin noch aufsaeze zur erkenntnistheorie, zur handlungstheorie & zur philosophie des geistes. Als metaphysiker & als praktischen philosophen, als gelehrten & dezidierten anhaenger von Aristoteles & KANT wird ihn jedock erst der Nachlass zu erkennen geben. Auf publikation & publizitaet war sein sinn nicht gerichtet, er konzentrierte seines beeindruckended energie auf dinge, die ihm wichtiger waren oder besser lagen. Wer das Gluecke hatte, H.P. Grice so zu erleben, wie er sich -- philosophierend -- an wohlsten fuehlte, weiss, dass das philosophische
gespraech seine eigentliche domaene war. Seine "Discussion Groups" mit hochkaretigen teilnehmert, allesamt eingestimmt auf ein klar umrissenes thema, begannen nachmittags & endeten ofte erst tief in her nacht. Besser als in einem akademisch institutionalisierten rahmen konnten hier, in einer atmosphere freundschaftlicher gemeinsamkeit, gedanken zugleich hartnaekig & SPIELERISCH verfolgt werden. Hier war H.P. Grice in seinem element, mit fragen, einwaended & dem unbeschwerten ausprobieren seiner ideen bis an die grenzen ihrer haltbarkeit. Er dominierte die runde mit seinse WITZ & SCHARFSINN -- spaeter am abend auch gerne mit seiner TRINKFESTIGKET. Philsophie war groesster spass & sehr ernst in einem. Er war PHILOSOPH PAR EXCELLENCE, allseits hochgeachet und von vielen verehrt. In seiner
gegenwart konnet sich das absolderliche gefuehl regen. Haette es philosophie notch nicht gegeben, ER HAAEETE SIE ERFUNDEN! Grice darf man vielleicht als einen aufgeklaerten ORDINARY LANGUAGE philosophen bezeichen. Unser gewoehnlichen reden mit all seinen subtilen schattierungen & wucherungen ist weder selbst schon philosophie, noch liefter es das letzte wort zu einer philosophischen frage. Soch eine philosophie, die unser gewoehnliches reden, so wie wir uns miteindander verstaendingen - nicht gebuehrlich ernst naehme, waere keine. Wie ernst (& auf welche weise ernst)die normale sprache beim philosophieren gebuehrlich zu nehmen ist, laesst sich ganz allgemein nicht sagen. Est kommtauf die einzelheiten an. Eine
allgemeine antwort & diese frage mueste sich in trivialtiaeten oder tiefsinnerleien ergehen. Beidem war H.P. Grice so abhold wie sonst keiner. Die im einzelfall zu gebende antwort zeigt sich vorefflich in jeder wieterfuehrenden philosophischen arbeit. Das jeweilige philosophische problem wird hand in hand mit der theoretisch fundierter beruecksichtigung des dehalts alltagsprachlicher wendungen enwickelt. Formale hilfsmittel sind dabei zu benutzen, solange sie hilfreich sind & nicht etwa ablenken. Der gang in die tiefe & breite ist ein stueckweises fortschreiten, bein dem
philosophischer entwurf & alltagsprachlicher befund gegeneinander abgewogen werden. Das werk von H.P. Grice gibt uns bewunderungwuerdige beispiele dafuer, wie dieses schwierige unterfangen gelingen kann." (Kemmerling, _Erkenntnis, vol. 30)
Monday, February 1, 2010
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